Versteckte Linkshändigkeit
Es gibt verschiedene Ansätze den prozentuellen Anteil an
Linkshänder_innen in einer Gesellschaft zu erheben:

Wird das äußere Erscheinungsbild herangezogen, dann sprechen wir vom
phänotypischen Anteil an Linkshänder_innen in der Bevölkerung und der liegt in Österreich je nach Statistik bei 10 - 15 %. Gezählt werden dabei jene Menschen, die mit der
linken Hand schreiben, essen oder andere markante Tätigkeiten mit links ausführen.
Der
genotypische Anteil an Linkshänder_innen, also all jene die eine genetische Disposition für die Dominanz der rechten Gehirnhälfte geerbt haben, ist noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt, jedoch gehen immer mehr Fachleute davon aus, dass es sich nahezu um eine Gleichverteilung der Linkshänder und Rechtshänder handelt, und er daher bei etwa 50 % liegt.
Das heißt, ein Anteil von etwa 35 % der Gesamtbevölkerung sind Menschen, die von Natur aus eine linksdominante Anlage besitzen, aber weitgehend wie RechtshänderInnen agieren.
Viele dieser „
umgeschulten, versteckten oder angepassten Linkshänder_innen" zahlen einen hohen Preis für die
Umerziehung oder ihre freiwillige Umstellung an die von Rechtshänder_innen dominierte Gesellschaft. Es werden durch die Abwendung von der natürlichen Anlage nicht nur Konzentration und Verarbeitungsprozesse im Gehirn erschwert, auch die
Psyche leidet oft unter dieser Verleugnung der
natürlichen Anlage.